Umleitungen und Baustellen

Mein Symbolbild für 2022: Ich verstehe es nicht. Die Beschriftung ist unlogisch. So war gefühlt auch das vergangene Jahr. Eines, in dem es Umleitungen gab, Dinge, die ich nicht verstanden habe – oder Baustellen im Leben. Der andauernde Corona-Zustand, Unsicherheiten, Veränderungen. Natürlich auch schöne Momente.

Doch – je älter ich werde? – der Jahreswechsel macht mich immer sentimentaler. Menschen sind gegangen, auch unser Kater Kalle. Das hinterlässt Lücken. Ich weiß noch nicht, wie ich neue Wege gehe. Einen neuen Job habe ich angenommen, einen alten weitergegeben – auch das hat was mit mir gemacht.

Es ist mehr Flohzirkus im Kopf als Ruhe, und all das kommt mit ins neue Jahr 2023.

Kommt gut hinein in das neue Jahr 2023!

Hilft beten?

Letzte Woche schrieb ich hier in meiner Kolumne für die „Kirche im NDR“ über Angst: Vor sich seltsam aufführenden Staatsmännern oder der zunehmenden Klimaproblematik. Und dass ich spüre, wie sehr mich solche Themen aufregen, die mich früher vielleicht gar nicht (so sehr) berührten.

Ich setzte mich mit der Frage auseinander, ob Bibelworte gegen diese Ängste helfen. Als Beispiel nenne ich: „Jesus sagt: ‚In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden‘.“ (Johannes 16,33)

Mein Fazit: Eigentlich möchte ich die Politiker, die Klimawandelleugner, die Verschieber, die „ich fahre-trotzdem-im-SUV“-Typen anschreien. Okay, das klingt vielleicht etwas aggressiv. Aber: Eine Klage, ein Gebet, ein mich-an-Gott-wenden, so spüre ich, würde mir da nicht weiterhelfen. Das möchte ich in diesem Artikel ausführen.

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Karfreitag

Karfreitag

Ein strahlend schöner Tag: Blauer Himmel, draußen zwitschern die Vögel, die Frühlingsblumen tun ihr bestes.

Aber: Es ist Karfreitag.

Wenn ich durch meine Social-Media-Timeline blättere, freut sich die eine Hälfte über den Feiertag. Ist unterwegs, verbringt das lange Wochende oder die Ferien am Meer, in den Bergen, draußen. Genießt das Wetter und die Zeit mit der Familie oder Freunden. Wünscht schon mal frohe Ostern.

Die andere Hälfte meiner Timeline ist gesammelt und betroffen, denn heute ist ja Karfreitag. Das sind hauptsächlich die aus dem kirchlichen Umfeld. Ich lese Trauergebete, sehe schwarze Statusmeldungen und Ankündigungen zu Andachten zur Sterbestunde Jesu.

Was für ein Gegensatz. Wie könnte er größer und sichtbarer aufeinanderprallen als an einem solchen Frühlingstag.

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Glaubensunsicher

Kloster | schokofisch.de

Als ich letztes Jahr für einen Videodreh in einem Kloster mit einem Pastor darüber sprach, wie man seine Spiritualität im Alltag einbaut, begann er: „Suchen Sie sich einen ruhigen Ort in der Wohnung.“

Katze oder innere Sammlung?

Mir dämmerte nach diesem ersten Satz: Das klappt nicht. Oder: nur bedingt. Ich lebe mit zwei Katern zusammen, die sehr anhänglich sind. Egal, ob ich lese, Yoga mache oder Fernsehen schaue: Sie hängen irgendwie auf mir rum. Möglichst beide. Das führt zu einer gewissen Bewegungsunfähigkeit – und schließt „gelebte Spiritualität“ aus.

Natürlich gibt es Zeiten, zu denen sie schlafen – meist vormittags, wenn ich arbeite. Mich nicht um spirituelle Themen kümmere. Zu anderen Zeiten müsste ich abwarten, bis sie schlafen, um innerlich zu werden. Kompliziert.

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Under pressure

Kaffee | schokofisch.de

Jeden Tag nur 10 Minuten zu bloggen – das sollte doch möglich sein?! Kaum hatte ich mich vorgestern begeistert der Blogparade #10minBlog von Maren Martschenko angeschlossen, passierte gestern – nichts. Ich hab’s nicht geschafft. Arbeit, noch etwas einkaufen, dann die Freundin treffen, mit der ich verabredet war.

Vor dem Zubettgehen überlegte ich dann, ob ich noch müde zehn Minuten „pflichtbloggen“ sollte. Und merkte dann: Nein, ich bin zu müde. Heute Morgen beschloss ich, genau das zum heutigen Thema zu machen.

„Under pressure“. Kennt ihr den Song von Freddie Mercury und David Bowie? Ich mag ja die Puppenversion am liebsten:

Auch wenn es im Song nicht direkt um diesen Druck der Arbeit geht: Den Druck, schreiben (oder andere Dinge erledigen) zu müssen, kennen wir doch irgendwie. Und Maren hatte ja in ihrem ersten #10minBlog-Artikel beschrieben, dass Glaubenssätze eine große Rolle dabei spielen, warum man nicht bloggt.

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